Signalseiten - Beispiel: Spitzkehre Rauenstein

Foto: Holger Kötting

Der Bahnhof Rauenstein wurde für die STB so umgebaut, daß er ohne ortsfestes Personal betrieben werden kann. Dazu wurden Rückfallweichen eingebaut, die von der stumpfen Seite aus beiden Richtungen befahren werden können, von der spitzen Seite her befahren jedoch immer in die gleiche Richtung führen. Sie haben also eine Grundstellung (am schwarzen Teil des Hebelgewichtes erkennbar), sind aber ohne Beschädigung auffahrbar.

Da die Weiche jedoch keiner Kontrolle durch ein Stellwerk mehr unterliegt, muß beim spitzen befahren die Lage durch den Triebfahrzeugführer geprüft werden. Dazu dienen die Rückfallweichenüberwachungssignale vorne im Bild, die beide gerade zwei weiße Punkte (Weiche in Endlage) anzeigen.

Damit die Weichen langsam überfahren werden, ist ein Langsamfahrsignal Lf 4 (DR) vor der Weiche angeordnet. Da die Züge hier kopfmachen, entfällt die Eckentafel Lf 5 (DR). Die Geschwindigkeitsbeschränkung wird durch das weiter hinten stehende neue Lf 4 (nur schwer sichtbar) wieder auf Streckengeschwindigkeit angehoben.

Das linke Gleis führt nach Sonneberg, das andere nach Eisfeld. Der Bahnhof liegt im Rücken des Fotografen; hier laufen die beiden Bahnhofsgleise auch nochmals zusammen, um evtl. eine Lok umsetzen zu lassen. Die Züge aus der Strecke fahren dann geradeaus in das Bahnsteiggleis ein; bei der Ausfahrt wechseln sie dann über den Gleiswechsel in das andere Streckengleis. Da auf dieser Strecke Zugleitbetrieb herrscht, ist bei Zugkreuzungen ein Zugpersonal laut Fahrplan für die Sicherung der Fahrten im Bahnhof zuständig.