Schlüsselwerk
Etwas verbessert ist da schon das Schlüsselwerk. Was geblieben ist, ist die Ortsbedienung der Weichen mit den Schlüsseln.
Allerdings werden im Gegensatz zum Schlüsselbrett die Schlüssel in das Schlüsselwerk eingeschlossen. Sind alle für den
Fahrweg notwendigen Schlüssel eingeschlossen, kann der Fahrdienstleiter den Schlüssel für die Bedienung des Signals entnehmen
und dieses auf Fahrt stellen. Hierdurch werden auch die Schlüssel im Schlüsselwerk gegen Entnahme gesichert. Im Prinzip kommt
das Schlüsselwerk daher dem üblichen mechanischen Stellwerk schon sehr nahe.
Teilansicht eines (Einheits-)Schlüsselwerks (im Signallabor der Fachschule Gotha), eine Fahrstraße (waagerechte Zeile) ist
dann eingestellt, wenn sämtliche Sichtfenster der betreffenden Zeile die zugehörige Farbe und nicht "rot" zeigen. (Aufnahme:
Andreas Butz)
Es gibt auch Mischformen, die oftmals als Behelfslösung gedacht sind. Beispielsweise wurde in Wechselburg (in Sachsen) durch
Umbaumaßnahmen das nördliche Wärterstellwerk überflüssig. Die Hebelbank wurde zum Fahrdienstleiter in ein kleines Gebäude auf
dem Bahnsteig integriert. Wegen der beengten Verhältnisse war es aber nicht möglich, die Hebelbank und das Blockwerk mit den
Fahrstraßenhebeln zu verbinden (die Führung der Fahrstraßenschubstangen über einen 90 Grad-Winkel wäre etwas
aufwendig). Also werden die Weichen auf der Hebelbank gestellt, danach können Schlüssel entnommen werden, die wiederum in das
um 90 Grad versetzt stehende Schlüsselwerk eingeschlossen werden...
Vereinfachte Schlüsselwerke finden sich gelegentlich auf nur noch im Güterverkehr betriebenen Nebenbahnen. Die Schlüssel
sämtlicher Weichen eines Bahnhofs werden vor Ort aufbewahrt und können dann mit dem Zugführerschlüssel freigeschlossen
werden.
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