Scheidt&Bachmann (Scheidt&Bachmann, Mönchengladbach/Rheydt)
Dieser Hersteller ist erst relativ spät in die Produktion elektromechanischer Stellwerke eingestiegen. Daher ist es aus
heutiger Sicht etwas verwunderlich, daß Fahrstraßen- und Signalhebel noch getrennt ausgeführt wurden, obwohl bei Siemens
schon viele Jahre der kombinierte Fahrstraßensignalhebel zum Standard gehörte. Allzuviele Stellwerke wurden von
Scheidt&Bachmann ohnehin nicht gebaut: das erst 1938 in Betrieb gegangene Fahrdienstleiterstellwerk in Pirmasens (siehe
nachfolgendes Bild) trägt die Fabriknummer 36, das Stellwerk Sto (zweireihig, Vorbild Pintsch) in Nürnberg-Stein die Nr. 60.
Auffälligstes Merkmal dürften die oval statt rund gestalteten Hebel sein, ebenso die kleinen Sichtfenster der
Farbscheibenüberwachung. Gegenüber den Siemens-Typen liegt das Verschlußregister nicht zwischen den Hebeln und dem
Hebelwerksaufbau, sondern in Höhe der Hebel hinter dem Aufbau.
Detailansicht einiger Weichen- und Sperrsignalhebel
Scheidt&Bachmann haben ebenfalls das zweireihige Tischhebelwerk der Firma Pintsch nachgebaut bzw. in Lizenz
gefertigt. Die vermutlich letzten beiden Stellwerke dieser Bauart befanden sich in Nürnberg-Stein.
Hebelwerk des Fahrdienstleiters in Nürnberg-Stein
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