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Elektronische Stellwerke - ESTW-Bedienraum

Im ESTW-Bedienraum stehen alle Mittel, die der Fahrdienstleiter braucht, um die aktuelle Lage in seinem Bedienbereich zu überblicken, den Status einzelner Elemente abzufragen und Kommandos abzusetzen. Dazu gehören:

  • BERÜ (Bereichsübersicht): Dies ist in der Regel ein, bei großen Stellbereichen auch zwei Monitore. Hier wird der gesamte Stellbereich dargestellt, allerdings sehr vereinfacht mit wenig Details. So werden z.B. keine Weichenstellungen dargestellt. Es werden der Gleisplan, die eingestellten Fahrwege, bestimmte Signale und noch einige Informationen dargestellt. Diese Anzeige ist signaltechnisch nicht sicher. In ganz kleinen Stellwerken kann der BERÜ auch entfallen, da dann die Lupe ausreicht.
  • Lupen: Die Lupe zeigt alle Details eines Ausschnitts des Stellbereichs. Dadurch kann auf einem Monitor natürlich ein kleinerer Bereich als auf der Bereichsübersicht dargestellt werden. Deshalb muß der Lupenschirm auch auf einen gerade interessanten Ausschnitt aus des Stellbereiches eingestellt werden, es kann also nicht der gesamte Stellbereich auf den Lupen dargestellt werden. Die Lupen werden in der Regel nur bei Hilfshandlungen genutzt, da der Fahrdienstleiter sich dann über alle Details der Stellwerkselemente ein Bild machen muß. Aus diesem Grunde ist die Anzeige auch signaltechnisch sicher, d.h. im Gegensatz zur Bereichsübersicht kann dieser Anzeige vertraut werden.
  • Tastatur: Über die Tastatur können die Kommandos an das Stellwerk übermittelt werden. Da jedoch nicht jeder Fahrdienstleiter das Zehnfingersystem beherrscht wird die Tastatur nur für bestimmte Texteingaben oder für die Bedienung bei Ausfall anderer Eingabesysteme genutzt.
  • Bedientablett: Hiermit können die Bedienhandlungen schneller als über die Tastatur eingegeben werden. Auf einer planen Fläche ist der schematische Gleisplan des Stellbereichs mit farbig markierten Elementen abgebildet. Mit einem speziellen Stift tippt der Fahrdienstleiter diese markierten Flächen an, dadurch wird der Name des entsprechenden Elements in die Eingabezeile übernommen. Vorteil ist, daß hier die Bedienung ähnlich den Gleisbildstellwerken topographisch orientiert erfolgt, der Nachteil ist, daß der Stellbereich hier fix sein muß, da man nicht ständig die gedruckte Vorlage austauschen kann/will.
  • Maus (hier nicht dargestellt): Dies ist die neueste Bedienmethode und ermöglicht das flexible Umschalten des Bedienbereiches: Der Fahrdienstleiter kann mit der Maus (ähnlich wie beim Bedientablett) bestimmte Elemente auf dem Lupen- oder Bereichsübersichtsbildschirm anklicken, welche dann in die Eingabezeile übernommen werden.
  • KA (Kommunikationsanzeige): Auf diesem Textbildschirm werden Störungen und andere Textinformationen angezeigt.
  • PSD (Protokoll- und Störungsdrucker): Hier werden Störungen und Hilfshandlungen ausgedruckt, um sie für später dokumentieren zu können. Regelhandlungen werden hier jedoch nicht mitprotokolliert.
  • Kf-Taste: Über diese Taste holt sich das Stellwerk besondere Bestätigungen für kritische Kommandos vom Fahrdienstleiter (siehe später).
In neuen Anlagen sind diese Elemente nicht mehr einem festen Stellbereich zugeordnet, sondern können flexibel aufgeteilt werden. Damit können sich mehrere Fahrdienstleiter einen großen Bereich teilen. Dies ist in Schwachlastzeiten (Personaleinsparung) und bei Störungen (ein Fahrdienstleiter kann sich auf die Störung konzentrieren, während ein anderer den "normalen" Betrieb mit übernimmt) sinnvoll.

Weiterhin sind dort natürlich noch andere Dinge, wie Telekommunikation, etc. eingebaut, die hier nicht besprochen werden sollen.

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 19.3.2004
Holger Metschulat