www.stellwerke.de
Inhalt:
Startseite
Grundlagen
Bauformen
Allgemeines
Schlüsselbrett
Schlüsselwerk
Mechanische Stw
Elektromechani-
sche Stellwerke
Gleisbildstellwerke
Elektronische
Stellwerke
Allgemeines
Konzept
Aufbau
Bedienraum
Zentrale Siemens
Außeneinheit Siemens
Zentrale SEL
Außeneinheit SEL
Lupe
Bedienung
Stellwerksliste
Stellwerksbilder
Signalsysteme
Artikel
Kabinett
Literatur
Links
Kontakt
Über die Seiten
Änderungsübersicht
|
Elektronische Stellwerke - Aufbau der ESTW-Zentrale Siemens
In der ESTW-Zentrale sind alle Komponenten zusammengefaßt, die zur
stellbereichsübergreifenden Verwaltung der Stellelemente gebraucht werden. Dies
sind:
- Anzeigeaufbereitung für die Bildschirme des Fahrdienstleiters
- Entgegennahme von Stellbefehlen
- Plausibilitätsprüfung von Stellbefehlen
- Datenschnittstelle zu anderen Systemen (Zugnummernmeldeanlage,
Zuglenkung, LZB).
Die wichtigsten Rechner in der Zentrale sind der EKIR (Eingabe-, Kontroll-
und Interpretationsrechner), der BAR (Bedien- und Anzeigerechner) und der BPR
(Bedienplatzrechner):
- BAR Der BAR erzeugt die Videosignale für die Lupenbildschirme. Diese
zeigen einen Ausschnitt aus der Gleisanlage mit sämtlichen für den
Fahrdienstleiter wichtigen Details. Diese Anzeigen müssen signaltechnisch
sicher sein, da sie für Hilfshandlungen (Befehle etc.) vom Fahrdienstleiter
ausgewertet werden müssen. Da eine Grafikkarte einkanalig arbeitet, sind pro
Lupenbildschirm zwei Grafikkarten vorhanden, die beide gleich vom BAR
angesteuert werden. Die Sichtgeräte-Doppelsteuerung (SIDOS) schaltet im Takt
zwischen diesen beiden Videosignalen um. Erzeugt eine Grafikkarte ein falsches
Bild (z.B. weil sie abgestürzt ist), so sieht man das auf dem Lupenschirm als
ein im Umschalttakt blinkendes Element.
- BPR Der BPR erzeugt die den Inhalt der Bereichsübersicht, die ähnlich wie die
Lupenschirme die Gleisanlagen darstellen, jedoch nicht so detailreich. Deshalb
kann auf der Bereichsübersicht auch ein größerer Bereich als auf einer
einzelnen Lupe dargestellt werden. Allerdings ist die Anzeige nicht
signaltechnisch sicher, d.h. der Fahrdienstleiter darf sich auf die Anzeigen
nicht verlassen. Außerdem sind an diesen Bedienplatzrechner die Eingabegeräte
des Fahrdienstleiters (Maus, Tastatur (DET) und Grafiktablett (BT))
angeschlossen. Der BPR setzt aus diesen Eingabe den Befehlstext des
Fahrdienstleiters zusammen (siehe später) und schickt die Eingabe dann über den
Kommunikationsserver (COM-S) und der BAR an den EKIR. Der BPR ist meist eine
UNIX-Workstation.
- EKIR Dieser Rechner kommuniziert mit den Bereichsstellrechnern in den
ESTW-A und setzt die Stellbefehle des Fahrdienstleiters, die ihn über den BPR
erreichen, in Kommandos an die einzelnen BSTR um. Außerdem steuert er den
Protokoll- und Störungsdrucker an und fragt die KF-Taste ab.
Die KF-Taste war früher als eigene, von der Tastatur abgesetzte rote Taste mit
Schutzkappe und Schlüsselschalter, heute ist sie in das Bedientablett oder in
die Mausbedienung einbezogen. Anhand der früheren Ausführung und daran, daß sie
direkt an den EKIR angeschlossen ist, kann man aber den
Sinn erahnen: Hiermit werden "kritische" Kommandos des Fahrdienstleiters
nochmal explizit bestätigt. Diese Kommandos sind z.B. das Anschalten des
Ersatzsignals oder die Fahrstraßenhilfsauflösung. Damit soll sichergestellt
werden, daß ein vom (unsicheren!) BPR kommendes Bedienkommando auch vom
Fahrdienstleiter so gewollt ist. Die genaue Beschreibung folgt bei den
Bedienkommandos.
Zum Seitenanfang
[Zurück] ESTW-Bedienraum
[Weiter] Aufbau der ESTW-Außeneinheit Siemens
|