Vögele (Maschinenfabrik J. Vögele, Mannheim)
Die Bauform von Vögele weist ein hintenliegendes, waagerechtes Verschlußregister auf. Die Abhängigkeit zu den Weichenhebeln
wird jedoch nicht mit Verschlußbalken, sondern über Verschlußwellen ähnlich den Blockwellen hergestellt. Die Verschlußwellen
sind unterhalb des Registers angeordnet. Die Weichenhebel sind zweirollig ausgeführt, die Verbindungsstange von der Handfalle
zur Verschlußmechanik ähnelt den Bruchsal-Hebeln. Für Riegelhebel besteht die Möglichkeit, zwei Hebel auf einem Hebelplatz
unterzubringen.
Die Fahrstraßenhebel stehen ähnlich den Krauss-Stellwerken senkrecht. Ist eine elektrische Festlegung vorhanden, sind die
Hebel mit einem Kasten umbaut, aus dem nur die Griffe mit Handfalle herausstehen.
Für die Signalhebel besteht aufgrund der bayerischen Ruhe-Halt-Abhängigkeit (ersetzt durch jeweils ein Haupt- und
Sperrsignal, die in die gleiche Drahtzugleitung eingebunden sind) eine Besonderheit mit zwei Hebeln auf einem Hebelbankplatz,
jedoch nur mit einer Seilrolle: der Hs-Hebel befindet sich in der Grundstellung unten, durch das Umlegen des Hebels nach oben
wird das Sperrsignal in Fahrtstellung gebracht. Soll das Ausfahrsignal gestellt werden, verbleibt der Hs-Hebel in der unteren
Stellung und der Hauptsignalhebel wird nach unten gelegt, wodurch die Seilscheibe ähnlich dem Doppelstellerhebel in die
andere Richtung gedreht wird. An der Außenanlage gelangen dadurch Sperr- und Hauptsignal gleichzeitig in die Fahrtstellung.
Die Belegtabhängigkeit ist über Schubstangen im Verschlußregister geregelt, die entsprechenden Schautafeln befinden sich
daher in einem Sichtfenster, das auf der Abdeckung des Registers angebracht ist.
Blick in das geöffnete Verschlußregister mit den beiden Schiebern der Belegtabhängigkeit.
Weinitschke
(Text wird noch ergänzt)
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