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Fiebrandt (Eisenbahn-Signalbau-Anstalt C. Fiebrandt & Co GmbH, Bromberg)
Das Fiebrandt-Stellwerk ist einheitsähnlich. Dies liegt u.a. daran, daß der Weichenhebel der Bauart Fiebrandt als Vorlage für das Einheitsstellwerk diente. Ein Unterschied ist im wesentlichen an der einrolligen Seilscheibe und der dort eingreifenden Klinke zu sehen: bei Fiebrandt greift die Klinke hinter dem Hebel in die Seilscheibe ein, bei Einheit vor dem Hebel. Die Blocksperren sind wie bei Einheit unterhalb der Fahrstraßenhebel angeordnet, unterscheiden sich jedoch deutlich von diesen.
Stellwerke dieser Bauart sind in Deutschland vermutlich nicht mehr zu finden, in Polen ist noch mindestens ein Fiebrandt-Stellwerk in Betrieb.

Gast (J. Gast, Berlin)
Das Stellwerk der Bauart Gast ist ähnlich der Bauform Jüdel und der Einheitsbauform. Die Seilscheiben sind einrollig aufgebaut, der Hebel ist rechts der Seilscheibe angeordnet. Die Anbindung der Handfalle an den Verschlußbalken erfolgt durch die jüdel-typische Sichel. Diese ist jedoch erst bei genauer Betrachtung des Hebels sichtbar, da sie teilweise von anderen Bauteilen verdeckt wird. Im Gegensatz zur Bauart Jüdel wird der Verschlußbalken im Register jedoch parallel wie beim Einheitsstellwerk geführt. Die Schwinge ist jedoch oberhalb des Balkens befestigt (bei Einheit unterhalb).

[Spremberg]
Hebelbank des Gast-Stellwerks B2 in Spremberg

Harwig (A. Harwig, Köslin, später Gera)
Die Stellwerke der Bauform Harwig sind ähnlich den Bauformen Jüdel und AEG. Die Weichen- und Signalhebel weisen die jüdel-typische Sichel als Anbindung des Verschlußbalkens auf, die Verschlußstücke im Register sind eher AEG zuzuordnen (bzw. umgekehrt). Letzteres ist nicht weiter verwunderlich. Das Kösliner Werk ging an die AEG über, so daß zu vermuten ist, daß die AEG für ihre Bauform das (abgewandelte) Harwig-Verschlußregister nutzte. Harwig gründete in Gera ein neues Werk und produzierte dort zunächst Zimmermann&Buchloh-Stellwerke in Lizenz, später dann auch Einheitsstellwerke.
Nach unserem Kenntnisstand existieren in Deutschland vermutlich nur noch zwei Stellwerke der eigenen Bauform. Ein Z&B-Lizenzstellwerk ist u.a. in Niesky zu finden.

Hein&Lehmann (Hein, Lehmann & Co, Berlin)
Am Stellwerk dieser Bauart fallen im wesentlichen die Fahrstraßenhebel auf, da diese vor dem Blockkasten, nahezu senkrecht stehend, angeordnet sind. Im Gegensatz zur Bauform Jüdel 6000 ist jedoch die Grundstellung der Hebel näher an der Senkrechten, ebenso sind die Hebel deutlich niedriger angeordnet (knapp über der Grundplatte der Weichen- und Signalhebel). Hinter den Hebeln befinden sich die Blocksperren. Die Hebel der Weichen- und Signalhebel sind links der zugehörigen Seillrolle angebracht.
Stellwerke der Bauform Hein&Lehmann sind in Deutschland vermutlich nicht mehr zu finden, in Polen sind noch mehrere Stellwerke in Betrieb.

Von Hein&Lehmann wurden später auch Einheitsstellwerke hergestellt.

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[Signal Blankenese]

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 23.05.2003
Holger Kötting