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Beispiele

Auf dieser Seite sind einige Beispiele zur französischen Signalisierung zusammengestellt. Exemplarisch sind jeweils auch verschiedene Signalschirme und Mastschilder (soweit Variationsmöglichkeiten bestehen) dargestellt, d. h. nicht jedes Beispiel muß in der Wirklichkeit exakt so aussehen.

Einfache Signalisierung Fahrt - Halt erwarten - Halt

Beispiel für die Abfolge von Blocksignalen:
[Zug][VL][Avertiss.][Sémaph.][Zug]

Das gleiche Beispiel, jedoch ist das letzte Signal (z. B. wegen Einfahrt in einen Bahnhof) mit Mastschild Nf gekennzeichnet:
[Zug][VL][Avertiss.][Carré][Zug]

Signalisierung Fahrt - Halt erwarten - Halt mit verkürztem Bremswegabstand

[Zug][VL][FJC][Avertiss.][Carré][Zug]
Der Abstand des vorletzten Signals ist kürzer als der Bremsweg, beträgt aber mindestens 500 Meter. Steht das vorletzte Signal in noch kürzerem Abstand, muß auf die Signalisierung mit rotem Blinklicht (Fahrt auf Sicht, 15 km/h) ausgewichen werden:
[Zug][VL][Avertiss.][FRC][Carré][Zug]

Signalisierung Fahrt auf Halt mit 200 km/h

[Zug][VL][FVC][Avertiss.][Carré]

Einfahrt auf ein Seitengleis (nichtdurchgehendes Hauptgleis) mit Halt

[Zug][R][RR+A][V][Bahnhof]

Einfahrt/Ausfahrt auf ein Seitengleis

[Zug][R][RR+A][V][Bahnhof]
Anmerkungen: Das Chevron an der Ausfahrt kann, muß aber nicht aufgestellt sein.
Führt das Seitengleis nur auf das Hauptgleis zurück, wird üblicherweise an der Ausfahrt VL signalisiert:
[Zug][R][RR][V][Bahnhof]

Einfahrt auf ein Dienstgleis

[Zug][R][RR+A+G][V][Bahnhof]

Einfahrt auf ein Seitengleis und Ausfahrt mit Vmax

[Zug][R][RR][V][Bahnhof]

Ausfahrt mit Carré/Sémaphore im BAL

[Signalisierung C][VL]
Kein Fahrweg eingestellt. Signal zeigt Carré.

[Signalisierung S][VL]
Fahrweg eingestellt, aber Block noch vom vorigen Zug belegt. Signal zeigt Sémaphore. Abfahrt auf Sicht möglich.

[Signalisierung A][S][Zug]
Block freigefahren. Signal wechselt auf Fahrtbegriff (Avertissement).

Rangierfahrten

[Bahnhof]
Zu beachten ist, daß an Hauptsignalen ein Rangierbegriff nur dann gezeigt wird, wenn der gewünschte Fahrweg nicht als Zugstraße existiert. Ansonsten wird ein passender Hauptsignalbegriff (z. B. Sémaphore, Avertissement, VL) gezeigt.

Bahnhöfe mit Disque

Für Bahnhöfe auf eingleisigen Strecken gibt es verschiedene Signalisierungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit besteht in der Vollsignalisierung wie bei den obigen Beispielen. Zwei Beispiele mit Disque sind nachfolgend dargestellt.

[D][-][S][V][Bahnhof][V][S][-][-]
Dieses Beispiel zeigt eine einfache Signalisierung. Die Einfahrten in den Bahnhof sind nur mit Disque gesichert, für die Ausfahrten steht je Richtung nur ein Gruppen-Sémaphore zur Verfügung. Nicht dargestellt sind eventuell vorhandene feste oder bewegliche Geschwindigkeitsanzeiger. Die Disque steht mindestens im Bremswegabstand zur ersten Weiche. Die Sémaphoren sind üblicherweise noch mit je zwei Zuordnungspfeilen versehen.

Für solche einfachen Kreuzungsbahnhöfe bestehen viele Variationsmöglichkeiten. Eine weitere Vereinfachung besteht beispielsweise darin, den Bahnhof im Richtungsbetrieb zu befahren und ggf. Rückfallweichen zu verwenden.
Wird ein Bahnhof (wie im Beispiel oben) mit einem durchgehenden Hauptgleis und einem Ausweichgleis gebaut, wird dieser auch als Bahnhof des Typs VD "Gare de voie directe" bezeichnet. Bahnhöfe mit Richtungsbetrieb sind zumeist solche des Typs VG "Gare (à régime) de voie de gauche". In Abhängigkeit vom Bahnhofstyp können auch Geschwindigkeitsanzeiger aufgestellt sein.

Eine Erweiterung des Bahnhofs besteht in der zusätzlichen Ausrüstung mit Signalen für jedes Gleis (Carré). Der maximale Ausbau sieht dann ein Carré ebenfalls in den Einfahrgleisen vor der ersten Weiche vor. Da dieses Carré und das Ausfahrsémaphore Rücken an Rücken stehen, wird die Disque wegen des nicht vorhandenen Gefahrpunktabstands beibehalten:
[D][-][S/C][V][Bahnhof][V][S/C][-][-]
Variation: Ist das Ausfahrsémaphore nicht vorhanden, weil das Carré im Bahnhofsgleis diese Funktion übernimmt, kann eine Tafel LM aufgestellt sein.

Als Beispiel für die - aus Sicht der deutschen Signalisierung - Durchmischung aller möglichen Betriebsarten mag das nachfolgende (vereinfachte) Lageplanbeispiel des Bahnhofs Ste Pazanne dienen:
[Ste Pazanne]
Aus Richtung Nantes ist der Bahnhof mit einer Disque und einem Carré, sowie einem (feststehenden) Avertissement gesichert. Die Ausfahrt in Richtung Nantes ist durch Carré (auf einer Signalbrücke) und ein Sémaphore (hier als Lichtsignal) gesichert. Bei den Einfahrten aus Pornic bzw. St Gilles-Croix de Vie hat man auf ein Vorsignal/Disque verzichtet und nur je ein Carré mit (feststehendem) Avertissement aufgestellt, wobei als Besonderheit das Ausfahrvorsignal einmal unter und einmal über dem Carré befestigt ist. Die Ausfahrten führen nur am Carré vorbei, ein Sémaphore am Anfang der beiden Strecken sucht man vergeblich, dafür existiert eine (nicht dargestellte) LM-Tafel. Auch technisch ist der Bahnhof interessant: Die Weichen am östlichen Bahnhofskopf sind alle handbedient (Schlüssel) bzw. teilweise Rückfallweichen. Die Weichen am westlichen Bahnhofskopf werden von einem Stellwerk bedient.

Bahnhöfe mit vereinfachter Signalisierung (Zugleitbetrieb)

Für die Anordnung der Bahnhofsgleise gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie bei den anderen Bahnhöfen (VD bzw. VG, normale oder Rückfallweichen). Signale (außer den Tafeln) sind nicht aufgestellt. Oftmals fehlen am Ende der Einfahrt auch die nach oben zeigenden Chevrons.

[Gare][V][Bahnhof][V][-][-]
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[Signal Blankenese]

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www.stellwerke.de - Letzte Änderung am 17.10.2005
Holger Kötting